Aktuelle UFO-Lichtschiff Sichtungen: Hier
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Ufos im 18. Jahrhundert
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- Veröffentlicht am 13. Februar 2014
Mit der Sichtung des Geschäftsmanns und Piloten Kenneth Arnold im Juni 1947 begann die Zeitrechnung der modernen Ufo-Phänomen-Forschung. Die Fliegenden Untertassen waren innerhalb weniger Tage in aller Munde in den USA und wenig später auch in Europa.
Viele Autoren der ufo-mythologischen Welt sind sich aber sicher, dass die Erde bereits seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden von außerirdischen Zivilisationen Besuch erhält. Die Prä-Astronautik beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit der Frage ob extraterrestrische Besucher die Menschheitsgeschichte entscheidend mitgestalteten. Ebenso berufen sich Ufo-Gläubige auf Berichte von Himmelserscheinungen im Mittelalter und den Jahrhunderten danach. Den Meisten solcher Berichte liegt der Fehler zugrunde, dass sie aus dem sozio-kulturellen Kontext jener Epochen herausgerissen werden und versucht wird sie mit unserem aktuell vorherrschendem technologischen Wissen zu interpretieren. Dabei wird oft stark selektiv vorgegangen, indem man nur jene Phänomene publiziert, die den eigenen Glauben an eine extraterrestrische Zivilisation untermauert.
Ralf Bülow, der für ufo-information.de und Focus online bereits über Ufo-Akten der Bundeswehr schrieb, berichtet in seinem neuesten Artikel über drei niedergeschriebene Erlebnisse von Himmelsphänomenen im 18. Jahrhundert, die bis heute Rätsel aufgeben. Die Motivation hinter der neuesten Veröffentlichung bestand vorallem darin, dass immer weniger Menschen Fraktur lesen können und Jahrhundertealte Texte daher für die Allgemeinheit unleserlich werden. Ralf Bülow nahm sich den drei Erlebnisberichten an und schrieb sie in Klarschrift nieder. Heraus kamen drei faszinierende Berichte von Himmelsphänomenen, die uns verdeutlichen, dass eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem UFO-Phänomen unumgänglich ist, um Antworten auf weiterhin bestehende Fragen zu finden, die der Mythos zweifelsohne bietet.
Lesen Sie den Artikel "UFOs im 18. Jahrhundert" hier (PDF, 7 Seiten, 1,96 MB)
"UFO Talk" - Unser Podcast ist da
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- Veröffentlicht am 10. Februar 2014
Mit unserem neuen Podcast "UFO Talk" gibt es ab sofort was auf die Ohren! Erleben Sie ufo-information.de mit neuen Sinnen. Der "UFO Talk" bietet uns die Möglichkeit die verschiedenen Facetten des UFO-Phänomens nicht nur schriftlich, sondern auch hörbar zu vermitteln. Via Podcast können wir verschiedene Themen weitaus interessanter gestalten, so ergeben sich mit Gesprächspartnern tiefgründigere Diskussionen als es in schriftlicher Form in kurzer Zeit möglich wäre.
Im UFO Talk wollen wir je Episode ein Thema diskutieren. Dabei kann es sich um eine neue Veröffentlichung auf ufo-information.de handeln oder aber auch über Klassiker des UFO-Mythos. Wir wollen den Podcast für interessante Interviews mit Szenegängern und Forschern nutzen. Auch für kontroverse Diskussionen bietet sich der "UFO Talk" an.
Schauen Sie auf der neuen Webseite vorbei und hören Sie sich bereits heute unsere Prolog-Episode an: UFO Talk - Der Podcast von ufo-information.de
UFO Akten der Bundeswehr
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- Veröffentlicht am 07. Januar 2014
Staatliche Dokumente für den Umgang mit Sichtungen unidentifizierter Flugobjekte oder gar deren Bestätigung durch Behörden der Bundesrepublik Deutschland sind derzeit eines der letzten großen UFO-Rätsel im deutschsprachigen Raum. Durch die Klage von Frank Reitemeyer auf Einsicht in Ausarbeitungen der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags ist das Thema in den vergangenen Jahren auch medial präsent gewesen. Ufo-Information.de hatte Einsicht in einer der Ausarbeitungen. Wir berichteten dazu hier: Das ist Deutschlands Ufo Akte
Die bisher erfolgreiche Blockadehaltung deutscher Behörden zur Freigabe staatlicher Dokumente und deren Bestätigung durch die Justiz schürt den Verdacht, dass die Bundesrepublik zum Thema unidentifizierte Flugobjekte brisante Informationen der Öffentlichkeit vorenthalten möchte. Für die o.g. Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags konnten wir diesen Verdacht entkräften, auch wenn hier von Seiten UFO-Gläubiger behauptet wurde man hätte uns falsche Inhalte gezeigt oder, noch konspirativer, wir von ufo-information.de seien Teil einer Desinformationskampagne.
Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Staaten ihre vormals geheimen Dokumente digitalisiert ins Internet stellten und somit frei zugänglich machten, behaupten deutsche Bundesministerien bis heute keine Dokumente erstellt und unter Verschluss zu haben. Diese Aussage ist nicht zwingend glaubhaft. Vorallem vor dem Hintergrund dass Jahrzehntelang die Grenze des Kalten Kriegs zwischen Kapitalismus und Kommunismus mitten durch unser Land verlief und man in den Hochzeiten des Kalten Kriegs nahezu täglich mit einem Angriff des Gegners über den Luftweg rechnen musste.
Dass die Bundesrepublik in diesen Jahren sehr wohl Aufzeichnungen über unidentifizierte Flugobjekte anfertigte scheint daher realistisch. Fraglich ist, welche Art von Informationen solche Dokumente beinhalten könnten. Aus den Erfahrungen bereits veröffentlichter Dokumente anderer Staaten zeigt sich recht deutlich, dass, entgegen der Hoffnung UFO-Gläubiger, nicht mit neuen brisanten Informationen, die eine extraterrestrische Hypothese des UFO-Phänomens stützen, zu rechnen ist. Vielmehr bestätigten die Dokumente in ihrer Mehrheit, wenn die Fälle überhaupt untersucht wurden, bereits bekannte Stimuli und Erklärungen.
Aus diesem Grund unterstützen auch wir von ufo-information.de jede Bestrebung nach einer Offenlegung aller Dokumente der Bundesrepublik, die einen Bezug zum UFO-Phänomen aufweisen. Wir sind uns sicher, dass eine vollständige Transparenz der Bundesministerien bei der UFO-Frage zu einer weiteren Entmystifizierung des Phänomens beitragen würde.
Bis es soweit ist, liegt es an Forschungsgruppen und Einzelpersonen Licht in das Dunkel zu bringen. Bereits vor Jahrzehnten hatte das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene ein offizielles Meeting beim Bundesverteidigungsministerium in Bonn und konnte sich im Gespräch ein Bild von der Thematik machen, welches für UFO-Gläubige ebenso ernüchternd ausfiel. Robert Fleischer von der Exopolitik-Bewegung forschte in den vergangenen Jahren an allen möglichen behördlichen Stellen und wurde zum Teil auch fündig. Die Hoffnung, anhand staatlicher Dokumente ein exotisches (anomales) UFO-Phänomen beweisen zu können, konnte aber auch hier bisher nicht bestätigt werden.
Der Wissenschaftshistoriker Ralf Bülow begab sich nun ebenso auf die Suche nach deutschen UFO-Akten und wurde in Freiburg im Breisgau fündig. Seinen Bericht schrieb Herr Bülow exklusiv für ufo-information.de. Lesen Sie hier, welche Erkenntnisse er in Freiburg gewonnen hat:
Ich fand die deutschen UFO-Akten (9 Seiten, PDF, 1,27 MB)
Weitere Leseempfehlungen:
Exklusiv: Auf UFO-Jagd - Das Institut für technische UFO Forschung
Ufo über Bremen - Polizei spricht von Multicopter
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- Veröffentlicht am 07. Januar 2014
Die Bremer Staatsanwaltschaft und die Polizei haben am 21.01. eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben. In dieser Pressemitteilung bestätigen beide Behörden die Recherchen von ufo-information.de, wonach über dem Bremer Stadtgebiet nicht ein einziges Objekt über Stunden hinweg am Himmel zu sehen war, sondern Augenzeugen unterschiedliche Flugzeuge im Warteschleifenflug und den Polizeihubschrauber sahen und fehlinterpretierten. Wir informierten die Bremer Polizei und die Deutsche Flugsicherung noch vergangenen Freitag über unsere bisherigen Rechercheergebnisse. Radio Bremen veröffentlichte zudem sowohl auf ihrer Webseite als auch im Radio ein Interview mit Dennis Kirstein von ufo-information.de |
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Am Morgen des 21.01. haben wir erneut schriftlichen Kontakt zur Bremer Polizei und zur Deutschen Flugsicherung gesucht und noch einmal auf unsere aktualisierte Recherche verwiesen. Am Nachmittag des 21.01. kam dann die Pressemitteilung, die unsere eigene Recherche in den entscheidenden Punkten bestätigt. Hier der genaue Wortlaut der Pressemitteilung: "Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Bremen und der Polizei Bremen Am 06.01.2014 beobachtete die Flugsicherung des Flughafens Bremen gegen 18:30 Uhr ein nicht identifiziertes Flugobjekt im Luftraum über Bremen. Auch verschiedene Bürger und Polizeibeamte gaben Hinweise auf dieses Objekt. Aufgrund des Vorfalls wurden umfangreiche Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffes in den Luftverkehr eingeleitet. Nach der Auswertung von über 50 Hinweisen und diversen Zeugenbefragungen geben die Staatsanwaltschaft Bremen und die Ermittler der Kriminalpolizei jetzt eine Bewertung zum Fall ab: Der weiterhin unbekannte Betreiber des nicht identifizierten Flugobjekts dürfte aus der Modelflug- bzw. Multicopterszene kommen. Darauf deuten Zeugenaussagen von Beobachtern und Experten hin. Einige Bürger dürften den eingesetzten Polizeihubschrauber beobachtet und beschrieben haben. Hinweisgeber aus dem Bremer Westen werden zu ihrem Beobachtungszeitraum eine Air France Maschine in ihren Warteschleifen über Bremen gesehen haben. Das hat die Auswertung von Geo-Daten ergeben. Der Copter bzw. ein Gerät aus der Modelflugszene wird nach bisheriger Einschätzung der Ermittler von einem professionellen Hobby-Modelflieger vom Computer am Schreibtisch oder von der grünen Wiese gelenkt worden sein. Nach übereinstimmender Einschätzung von Experten sind Angaben zum Licht des Objekts bzw. der Flughöhe kaum verwertbar. Angaben zur Größe und Entfernung sind im Nachthimmel schwer bestimmbar.Gezielte Ermittlungen gegen verdächtige Personen aus der beschriebenen Szene führten zu keinen konkreten Ermittlungsergebnissen. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei warnen ausdrücklich vor der illegalen Nutzung solcher Fluggeräte. Solche Flüge müssen angemeldet werden und bedürfen einer Genehmigung der Luftfahrtbehörde. Wie es der konkrete Fall aufzeigt, kam es zu einer Störung des Luftverkehrs über Bremen. Der Landeanflug einer Verkehrsmaschine musste abgebrochen bzw. ein weiterer Flug umgeleitet werden. Es bestand eine konkrete Gefahr für das Leib und Leben von Menschen. Bei Zuwiderhandlungen ist mit einem Strafverfahren und hohen Regressansprüchen zu rechnen." Im Interview mit Radio Bremen betonte Polizeisprecher Dirk Siemering, dass die Suche nach dem RC-Piloten weiter fortgesetzt wird, da das Vergehen einen schweren Straftatbestand darstellt. Nachfolgend lesen Sie unsere eigenen Recherchen zum Bremer UFO-Vorfall: Es zeichnete sich aus unserer Sicht von Beginn an eine unglückliche Verquickung zahlreicher, einzelner Sichtungen und Stimuli zu nur einem großen UFO-Vorfall ab, den es so nie gegeben hat. Bereits seit Mittwoch, dem 8. Januar, wiesen wir in allen Gesprächen darauf hin, dass wir es höchst wahrscheinlich mit mehreren Auslösern zu tun haben und es nicht nur ein einziges Objekt war, welches über Bremen gesichtet wurden. Unsere Recherchen und die Ermittlungen der Bremer Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigen das nun. Die erste Sichtung hatte ein Fluglotse des Bremer Flughafens am 6. Januar um 18.09 Uhr. Auf seinem Radarschirm blinkte bei zwei Umdrehungen ein unbekanntes Etwas ca. 5,5 Km südlich des Towers auf. Nach Aussage des Pressesprechers der Deutschen Flugsicherung, Axel Raab, darf man aber "nicht von einem 'radar contact' sprechen". "Das Objekt wurde nach unseren Maßstäben als solches also nicht auf dem Radar geortet", so Raab. Beim sofortigen Blick aus dem Fenster durch den Lotsen entdeckt dieser am Ende der Start- und Landebahn ganz normale rote und grüne Positionsleuchten sowie auf jeder Seite ein Landelicht an dem unbekannten Flugobjekt (Aussage DFS-Sprecherin Anja Naumann). Anderen zufolge soll das Objekt wiederum keinerlei Positionslichter gehabt haben (Aussage DFS-Sprecherin Kristina Kelek). Wichtig zu wissen ist, dass das Aufflackern eines unbekannten Etwas auf dem Radarschirm rein gar nichts mit dem daraufhin in Augenschein genommenen unbekannten Flugobjekt zu tun hat. Während der Fluglotse ein kurzes Radarecho rund 5,5 Kilometer südlich des Flughafens empfing, erblickte er das unbekannte Flugobjekt am Ende der Start- und Landebahn des Flughafens, d.h. entweder im Osten oder Westen. Radarecho und UFO haben nichts miteinander zu tun. Dies wurde in den Medienberichten falsch dargestellt. Dort hieß es zu Beginn noch, dass Ufo sei über die gesamte Zeit von fast 3 Stunden auf Radar sichtbar gewesen. Diese Behauptung wurde nachträglich revidiert. Aufgrund des unbekannten Flugobjekts entschließt sich der Tower die für 18.25 Uhr geplante Landung von Flug LH2114 zu stoppen. Der Flug wurde später auf den Ausweichflughafen Hannover umgeleitet. Am östlichen Ende der Start- und Landebahn befindet sich die Weser und drumherum einiges an Grünfläche und Gartenanlagen. Ortsansässige meinen zu wissen, dass hier auch RC-Flugmodelle gestartet werden. Die Grünflächen würden sich ideal dafür anbieten. Da sich das Gebiet allerdings in der Einflugschneise des Flughafens befindet, ist anzunehmen, dass hier ein striktes Flugverbot von Modellflugzeugen aller Art und selbst für Flugdrachen und Luftballone gilt. RC-Hobbypiloten müssten in diesem Bereich mit hohen Bußgeldern rechnen. Die Bremer Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft gehen dennoch mittlerweile davon aus, dass ein Multicopter oder ein ähnliches RC-Flugmodell von einem Computer oder von der grünen Wiese aus gesteuert wurde und für die Sichtung durch den Fluglotsen um 18.09 Uhr verantwortlich sei. Das Objekt ist zu keinem Zeitpunkt auf dem Radarbildschirm aufgetaucht. Da im Bereich des Flughafens die Ausleuchtung durch das Radar bis nahe dem Boden erfolgt, muss davon ausgegangen werden, dass das Objekt zu klein war um überhaupt ein Radarecho wiedergeben zu können. Anja Naumann, eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung, behauptete am Dienstag 7.1. gegenüber den Medien, dass der Wind zu stark war für eine einfache Spielzeugdrohne. Wir haben die Windgeschwindigkeiten von Bremen vom 6.1. zu den entscheidenden Uhrzeiten überprüft. Von einer ersten Quellen haben wir folgende Daten erhalten. 17:50 Uhr = 14; 18:20 Uhr = 14; 18:50 Uhr = 14; 19:20 Uhr = 13 Die Windstärken sind in Knoten (1KT = 1.82 km/h) angegeben. Bei maximal 14 Knoten bedeutet das rund 25,5 Km/h. |
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Im Archiv von wetterspiegel.de kann man sich die Daten vom Flughafen Bremen vom 6.1. stündlich anzeigen lassen. Die Grafik rechts ist ein bearbeiteter Screenshot daraus. Die Spitzengeschwindigkeiten lagen hier bei: 17:00 Uhr = 21,6 Km/h; 18:00 Uhr = 28,8 Km/h; 19 Uhr = 25,2 Km/h Zudem ist erkennbar, dass zwischen 18 und 19 Uhr der Himmel nur halb bedeckt war, somit auch eine Sicht auf astronomische Körper möglich war. |
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RC-Hobbypiloten halten Windgeschwindigkeiten von 25-30 Km/h für größere Flugmodelle für kein Problem, was aus Diskussionen in entsprechenden Foren hervorgeht. Für einfache Spielzeugmodelle von der Stange mag die Aussage von Frau Neumann zutreffen, für richtige RC-Hobbypiloten und ihre Flugmodelle jedoch nicht. Auch die Dauer dieser ersten Sichtung ist kein Widerspruch zu der Annahme Flugdrohnen können nur einige Minuten am Himmel fliegen bevor der Akku zuneige geht, denn der Lotse beobachtete das Objekt ebenfalls nur für ein paar Minuten. Erst mit einer Meldung zweier Polizeibeamter sah er um ca. 18.31 Uhr erneut ein unbekanntes Licht am Himmel. Die beiden Polizeibeamten sahen in der Nähe des Bremer Weserstadions ein helles Licht, welches sich ihrer Meinung nach in ca. 300 Metern Höhe Richtung Flughafen flog. Der Lotse im Tower sah aus dem Fenster und konnte das helle Licht in etwa über dem Bremer Klinikum-Mitte bestätigen. Daraufhin stoppte der Tower den für 18:55 Uhr geplanten Start der Maschine LH 359 nach Frankfurt/Main. Das Bremer Klinikum-Mitte liegt vom Tower aus gesehen in derselben Sichtrichtung in der sich aus das Weserstadion befindet, nur etwas weiter dahinter. War das das Ufo über Bremen? Mitnichten! Ein Blick auf flightradar24.com beweist, dass genau zu jener Uhrzeit sich die Lufthansa-Maschine LH356 im Anflug auf den Bremer Flughafen befand. Die Maschine kreiste minutenlang über Bremen und erhielt erst dann eine Landegenehmigung als das "UFO" vom Lotsen nach der ersten Sichtung nicht mehr gesehen wurde. Das helle Licht, welches die zwei Polizeibeamten sahen und welches vom Flughafentower bestätigt wurde, war nichts weiter als die landende Lufthansa-Maschine LH356. Die Aufzeichnungen auf flightradar24.com beweisen, dass sowohl Ort, Zeit und auch Höhe des Objekts mit dem Lufthansa-Flug LH356 übereinstimmen. Hätte sich zur gleichen Uhrzeit am gleichen Ort und gleicher Höhe ein weiteres, unbekanntes Flugobjekt befunden, hätten sowohl die Polizeibeamten als auch der Tower zwei Objekte am Himmel gesehen. Von beiden Positionen aber wurde nur ein sehr helles Licht ausgemacht, eben der Landescheinwerfer der LH356. Die beiden Polizeibeamten lagen auch in ihrer Annahme richtig, dass sich das Objekt in Richtung Flughafen bewegen würde. Auch die Piloten der LH356 haben zu keinem Zeitpunkt ein UFO neben sich fliegen sehen. Sie selbst waren für diesen Moment das UFO für Polizei und Tower. Untermauert wird das auch dadurch, dass kurze Zeit später die LH356 auf dem Bremer Flughafen landete, ein weiteres Objekt aber nicht auftauchte, eben weil es kein weiteres Objekt gab. |
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Auf der Karte rechts sehen Sie an der roten Positionsmarkierung 1 den Tower des Flughafens Bremen. Position 2 ist das Weserstadion über dem die beiden Polizeibeamten das "UFO" verortet haben. Daraufhin bestätigte der Fluglotse das helle Licht in gleicher Sichtrichtung, aber seiner Einschätzung nach etwas weiter dahinter auf Position 3 in der Nähe des Bremer Klinikums-Mitte. |
© OpenStreetMap-Mitwirkende |
Auf der Karte rechts sehen Sie eine Momentaufnahme mithilfe des Online-Programms flightradar24.com Zu sehen ist hier das gleiche Gebiet am 6. Januar um exakt 18.31 Uhr. Neben den drei bekannten Position 1 Tower, 2 Weserstadion und 3 Klinikum Bremen-Mitte sehen Sie hier nun auch den Lufthansa-Flug LH356 (rote Markierung 4) genau an der Position, in der Höhe und zu der Uhrzeit, wo sowohl die Polizeibeamten als auch der Fluglotse ein helles Licht gesehen haben wollen. Eben den Landescheinwerfer von Flug LH356. |
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Hier haben wir die Flugdaten von Flug LH356 zum Zeitpunkt 18.31 Uhr nahe über dem Bremer Weserstadion. Die Höhe wird hier mit 875 Fuß angegeben, was im metrischen System 266,7 m entspricht und somit der Schätzung der Polizeibeamten von ca. 300 m nahe kommt. Den beiden Polizeibeamten und dem Fluglotsen muss man vorwerfen, dass sie die Lufthansa-Maschine nicht sofort identifizieren konnten. Im Eifer des Gefechts ist das jedoch durchaus verzeihlich. Über den Polizeifunk kommt die Meldung eines unbekannten Flugobjekts über Bremen, die Beamten blicken in den Himmel, sehen das helle Licht und geben per Funk zurück, dass sie ein helles, unbekanntes Licht über dem Weserstadion erblicken. Der Fluglotse wird informiert, schaut aus dem Fenster Richtung Weserstadion und bestätigt das helle Licht auf Höhe des Bremer Klinikums Mitte, das in der erweiterten Blickrichtung des Weserstadion liegt. Nicht mehr, nicht weniger. Alle Augenzeugenberichte danach können mit den in Warteschleife fliegenden Flugzeugen und dem aus Niedersachsen georderten Polizeihubschrauber, der ab ca. 19.30 Uhr vor Ort war, über Bremen erklärt werden. |
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Im Bild rechts ist rot eingekreist der Stadtteil aus dem Herr H. das Objekt sah. Links daneben gelb eingekreist die das Flugzeug LH5MM. Auf der Abbildung darunter ist die gesamte Flugroute von Flug LH5MM eingezeichnet. Man sieht deutlich, dass die Maschine einige Schleifen im selben Luftkorridor drehte. Herr H. sagte auch aus, dass er "das Objekt" mehrmals am Himmel sah. Für uns ist das ein belastbares Indiz, dass es sich bei der Sichtung von Herr H. tatsächlich um den Flug LH5MM gehandelt hat. Sowohl Erscheinungsbild (verglichen mit der Langzeitbelichtung des Augenzeugen) als auch Ort, Uhrzeit und Geräuschkulisse passen identisch zueinander. Über die Nordwest-Zeitung meldete sich am 8.1. der Polizeihubschrauberpilot, Alexander Pfirrmann, zu Wort, der 75 Minuten vergeblich auf Ufo-Jagd über Bremen ging: „Wir sind sehr gut ausgerüstet mit Nachtsichtbrillen und Wärmebildgerät, aber über der Innenstadt war sehr viel Licht und wir hatten keinerlei Höhen-Informationen“, so Pfirrmann. Dank flightradar24.com kann man sich die einzelnen Flüge in Warteschleife konkret anzeigen lassen. Der Polizeihubschrauber fehlt in dieser Darstellung. Anhand der Augenzeugenberichte lässt sich aber vermuten, dass viele der Sichtungen eben auf diesen Polizeihubschrauber zurückzuführen sind. |
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Erwähnenswert ist noch eine weitere Sichtung einer Polizeistreife. Laut dem Pressesprecher der Polizei hat eine weitere Polizeistreife "Sichtkontakt zu einem unbekannten Flugobjekt im Bereich des Werdersees auf der Neustadtseite". Uhrzeit gegen 19.20 Uhr. Auch hier ein Blick auf flightradar24.com und wir sehen um 19.18 Uhr ebenfalls die Lufthansa-Maschine LH5MM (gelb eingekreist) am Himmel westlich des Werdersees auf der Neustadtseite (rot eingekreist). Somit sollte auch diese Sichtung geklärt sein. |
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Es wurde festgestellt, dass der kurze Radarkontakt nicht mit dem Gebiet übereinstimmt, in dem der Lotse das Ufo ausmachen konnte. Es wurde ebenso festgestellt, dass die nachfolgenden Sichtungen belegbar mit den in Warteschleife fliegenden Flugzeugen identifiziert werden können. Weitere Augenzeugenberichte von "sah aus wie ein Hubschrauber" legen die Vermutung nahe, dass hier der mittlerweile über Bremen fliegende Polizeihubschrauber gemeint war. Dies bestätigten mittlerweile auch die Bremer Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft in ihrer Pressemitteilung vom 21.01. Darüber hinaus hat sich unser sofortiger Verdacht bewahrheitet, dass das über 200.000 Mal angeklickte Video "Ufo über Bremen" auf YouTube nichts mit dem Vorfall zu tun hatte. Das Video war ursprünglich bereits 2012 auf YouTube als UFO-Video eines ganz anderen Sichtungsfalles eingestellt worden. Hier hat sich jemand einen Scherz erlaubt auf den vor allem ausländische Medien hereinfielen und das Video in ihren Onlineberichten verlinkten oder Standbilder daraus zeigten. Auch Twitter ist voll von der Ufo-Meldung über Bremen inkl. einer Aufnahme aus diesem Fake-Video. Dennis Kirstein von ufo-information.de stand am 17.01. "Radio Bremen" in einem Telefoninterview Rede und Antwort zu den bisher von uns zusammen getragenen Recherchen. Daraus sind neben einem Radiobericht auch ein Artikel und ein schriftlicher Mitschnitt des Interviews entstanden. Zum Artikel: https://www.radiobremen.de/wissen/themen/ufo-bremen106.html Zum Interview: https://www.radiobremen.de/gesellschaft/themen/dennis-kirstein-ufo100.html |
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Im 30-minütigen Interview mit Radio Bremen brachte Dennis Kirstein zur Frage nach dem Stimulus der ersten UFO-Sichtung des Fluglotsen um 18.09 Uhr auch die Möglichkeit des Planeten Jupiter ins Spiel. Nach der Pressemitteilung der Bremer Polizei und Staatsanwaltschaft muss davon ausgegangen werden, dass es begründete Hinweise dafür gab diesen Stimulus nicht weiter zu verfolgen. Daher wollen auch wir, obwohl ein berechtigter Anfangsverdacht bestand, diese Spekulation nicht weiter verfolgen. |
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Fazit: Der Vorfall von Bremen ist gelöst. Es ist wahr, wenn manch einer dagegen halten wird, dass nicht jedes Detail des Falles geklärt sei. Es ist aber ebenso wahr, dass die entscheidenden Punkte geklärt sind, die den Vorfall im Ganzen aufklären. In der ersten dpa-Pressemitteilung vom 7.1.2014 lasen wir noch davon, dass ein unbekanntes Flugobjekt über drei Stunden hinweg den Flughafen Bremen, die örtliche Polizei und sogar einen Polizeihubschrauber in Atem hielt. Das Objekt sei dabei mehrfach auf Radar sichtbar gewesen und wurde von zahlreichen besorgten Anwohnern auch über der Innenstadt gesehen. Heute können wir mit Gewissheit davon ausgehen, dass es dieses eine Flugobjekt so nicht gab, sondern sich auf verschiedene Stimuli am Himmel verteilte. Die Ermittlungsergebnisse der Behörden, wie sie am 21.01.14 in einer Pressemitteilung bekannt wurden, decken sich in den entscheidenden Punkten mit unseren Recherchen, gerade was die Sichtungen ab 18.31 Uhr betrifft. Für uns war lediglich die alles auslösende Sichtung des Towerlotsen um 18.09 Uhr ungeklärt, obwohl auch wir irgendeine Art von funkgesteuertem Flugmodell favorisierten. Der durch Zeugenaussagen vermutete Stimulus RC-Flugmodell macht Sinn. Dennoch ist es schade, dass wir keinen Zugang zu diesen Augenzeugenberichten haben und wir uns hier auf die Ermittlungen der Polizei verlassen müssen. Hier wird jeder konspirativen Theorie Tür und Tor geöffnet. Im Fall Bremen halten wir das für unbegründet. Vermutlich wird es den Behörden nicht gelingen den RC-Piloten ausfindig zu machen, doch das vom Lotsen gesichtete Objekt und dessen bekannte Flugeigenschaften geben keinen Grund zum Anlass in diesem Fall an ein anomales Phänomen zu glauben. Letztendlich zeigt auch dieser Fall, dass man in der UFO-Phänomen-Forschung mit Wahrscheinlichkeiten und einer Indizien-Beweisführung arbeiten muss. Wir werden wohl niemals das exakte Flugmodell ausfindig machen und können dennoch anhand der Aussagen zum Erscheinungsbild und Flugcharakteristik festhalten, dass man diesen Vorfall um 18.09 Uhr als so genanntes NEAR IFO einstufen kann. Das gesamte Ereignis hat wieder einmal gezeigt, wie leicht man sich irren kann und verschiedene, eigentlich unabhängige Sichtungen zu einem gemeinsamen Vorfall hochstilisiert werden. Manch einer versuchte sogar eine Verbindung zu einem Ufo-Vorfall einen Tag später in Vorpommern herzustellen. Diese Sichtung konnte übrigens mit Re-Entrys von Weltraumschrott erklärt werden. Der Bremer Vorfall ist ein gutes Beispiel dafür wie sorgfältig man Sichtungen an verschiedenen Orten zu unterschiedlichen Uhrzeiten behandeln muss. Leider lebt der Mythos von zahlreichen solcher Fehlinterpretationen, die sich Jahre später nicht mehr nachrecherchieren lassen. Und nachdem der Bremer Vorfall weltweit für Schlagzeilen sorgte, kann man davon ausgehen, dass er in vielen Ecken der Welt auch zukünftig als ungeklärter Fall den Ufo-Mythos bedienen wird. Zuletzt möchten wir nicht unerwähnt lassen, dass sich einige UFO-Gläubige in den zurückliegenden Tagen unter der Gürtellinie benommen haben. Dies trifft leider auch auf Mitglieder bekannter UFO-Vereine zu. Wir erhielten in den vergangenen Tagen zahlreiche Drohmails von anonymisierten Mailkonten, die zu keinem Zeitpunkt sachbezogen waren. Zudem debattierten uns bekannte Mitglieder von Ufo-Vereinen in sozialen Netzwerken in unanständiger Weise über Verantwortliche von ufo-information.de. Die Vereine haben sich einstmals "Grundsätze redlicher wissenschaftlicher Praxis in der Erforschung des UFO-Phänomens" verschrieben, die wir sehr begrüßen. Von diesen Grundsätzen ist in der Praxis nichts zu sehen. Sie scheinen das Papier nicht wert zu sein auf denen sie verfasst wurden. Ufo-Information.de wird sich auch zukünftig nicht in diese Szene eingliedern, sondern sie weiterhin von außen verfolgen. Dennoch laden wir alle zu einer Diskussion zum Bremer Vorfall ein, wenn diese auf sachlicher Basis erfolgt. Leseempfehlung: Das "Institut für technische UFO-Forschung" von Gerhard Gröschel behauptet mittels Magnet- und Gravitationsfeldmessung UFOs im Sinne von außerirdischen Raumschiffen beweisen zu können. Wir haben dem Institut einmal genauer auf den Zahn gefühlt: Exklusiv: Auf UFO-Jagd - Das Institut für technische UFO Forschung |
Erdbebenlichter: Forscher stellen neue Theorie vor
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- Veröffentlicht am 06. Januar 2014
Immer wieder berichteten Menschen von Lichtphänomenen im direkten Zusammenhang mit Erdbeben. Manch UFO-Forscher schloss daraus ein Interesse außerirdischer Wesen an der Erdgeologie. Andere wiederum behaupten seit Jahren, dass diese Ufos bzw. Lichtphänomene die Erdbeben sogar auslösen würden. Eine gezielte Beeinflussung der Erdgeologie durch außerirdische Intelligenzen?
Kanadische Forscher haben in der Fachzeitschrift "Seismological Research Letters" nun ihre Untersuchung des Phänomens der Erdbebenlichter veröffentlicht. Das Team vom Ministerium für natürliche Ressourcen der kanadischen Provinz Québec werteten 65 Fälle von Erdbebenlichtern seit dem Jahr 1600 aus. Dazu zählen auch vier Ereignisse in Deutschland: Drei davon stammen aus dem mittleren 18. Jahrhundert in Karlsruhe, Aachen und Düren, der vierte Fall ereignete sich am späten Abend des 16. November 1911 bei Ebingen auf der Schwäbischen Alb.
Von den Erdbebenlichtern nahe Ebingen zeugen insgesamt 110 Berichte, teilweise sogar mehr als hundert Kilometer von Epizentrum des Bebens der Stärke 5,8 entfernt. Zwei Augenzeugen sahen unmittelbar vor dem Beben einen Blitz aus dem Boden steigen, der in der Luft zu einer Lichtkugel wurde und nach wenigen Sekunden Richtung Ebingen verschwand.
Auch Filmaufnahmen aus Peru bestätigen das rätselhafte Phänomen: Bei einem Erdbeben der Stärke 8,0 in Pisco nahm eine Überwachungskamera mehrere Lichtblitze auf. Analysen zeigten den Forschern zufolge später, dass die Leuchterscheinungen mit den seismischen Erschütterungen zusammenfielen. Die Lichter tauchten fast immer vor oder während der Erdstöße auf, nur sehr selten danach. Ungewöhnlich war vor allem, in welchen Bereichen der Kontinentalplatten es besonders häufig leuchtete: den Innenzonen - obwohl dort nur fünf Prozent aller Erdbeben auftreten. Für eine wichtige Voraussetzung des Phänomens halten die Forscher tiefe, steilstehende Verwerfungen. Diese gingen mit 97 Prozent der ausgewerteten Lichter einher. Die Vermutung der Wissenschaftler: Unter großer mechanischer Spannung baut sich elektrische Ladung auf und steigt entlang dieser steilen Brüche an die Oberfläche, wo sie Luftmoleküle auflädt. An Subduktionszonen, wo Kontinentalplatten untereinander abtauchen, passiere dies dagegen nicht, offenbar weil die Verwerfungen nicht steil genug seien.
Im Gwup-Blog ist dazu eine lesenswerte, kritische Analyse über einen der Forscher und das Phänomen an sich zusammengestellt worden: https://blog.gwup.net/2014/01/09/erdbebenlichter-case-closed-oder-neue-pseudo-theorie/